Manche von euch erinnern sich vielleicht noch an Teil eins der erfolgreichen Serie "My first self-made...". Damals handelte es sich um den "Söhnstriezel" (etwas unterbewertet könnte man das mit "Hefezopf" übersetzen), der den Bewohnern im Von-Hess-Weg zu Hamburg die Verbindung österreichischer Esskultur und Tradition näher bringen sollte.
Aus gegebenem Anlass, und weil eine "erfolgreiche Serie" mindestens einen zweiten Teil braucht, um sich Serie nennen zu dürfen, könnt ihr heute live mit dabei sein, wenn es wieder heißt "My first self-made..."
Heute: "Banana Bread".
Man nehme
Google.com.au, schreibt die Worte "Banana Bread recipe without egg easy" ins Suchfeld und schnappt sich das Rezept, das mit den besten Bewertungen und den meisten Ausrufezeichen hinter den Worten "very easy" glänzt und schon kann's im Grunde los gehen.
Tage vorher sollte man allerdings schon folgendes erledigt haben:
Eine Backform kaufen. Dies ist notwendig, sofern man in einem Haushalt lebt, in dem es zwar backformähnliche Gefäße gibt,
man sich aber nicht sicher ist, wozu diese Gefäße eigentlich dienen (besonders, weil die Hundenäpfe im selben Kastl gelagert werden, wie die Teller, Schüsseln, etc., die normalerweise nur Zweibeiner benutzen). Erspäht man also keine Backform, und Aldi an der Manly Wharf hat gerade Küchenartikel im Angebot, dann schnappt man sich doch glatt eine Backform wie unten dargestellt.
Bananen kaufen. Ein Kilo Bananen bei Coles (eine der beiden großen australischen Supermarktketten, die andere heißt Woolworth) ist derzeit nicht unter 9.99 AUD erhältlich. Floodings in Queensland. Deshalb, und weil man es einfach mal gesehen haben sollte, marschiert man am Samstag nach einem ausgedehnten Museumsbesuch im Museum of Contemporary Art, zu Paddy's Market (Die letzten Tage in Bildern gibt's übrigens hier, Kommentare bei den Bildern). Nach ca. fünf Minuten hat man vom melodiösen Geschrei der vorwiegend asiatischen Händler einen unbesiegbaren Ohrwurm "OneDollarOneDollarOneDollar". Wie balzende Vögel preisen die Händler dazu ihre Ware an. Alle möglichen Früchte und Gemüsesorten kann man hier - besonders um kurz vor Marktschluss - günstig kaufen. Zum Beispiel eine Hand voll Longans, deren Namen man nach dem Kauf vergisst, und dann erstmal online nachschlagen muss, wie die Dinger, die da jetzt in der Obstschale liegen, denn gleich wieder heißen. "They look like Litschis, but have a different surface." sagt man dann kleinlaut. Longans. Aber wieder zurück zu den Bananen.
Auf dem Rezept steht "self-raising flour". Da ist also das Backpulver schon drin. Aha. Ich entscheide mich aber für plain flour und Backpulver.
Dann werden die Bananen gemischt, nein, ge"mash"ed.
Das Rezept kommt (very easy!!!!!!!) ohne genaue Maßangaben wie Gramm, (oder noch besser Dekagramm - wer nicht weiß, was Dekagramm sind, dem empfehle ich wärmstens den Holz-Apfelstrudel-Artikel) aus, sondern misst alles in Cups. (Nicht A, B, oder C sondern Häferl bzw. Becher.) Deshalb einfach Milch, Zucker, Mehl, Backpulver, Vanillezucker dazufügen, mashen (wenn mans schlampig ausspricht hört sich das an wie "mischen"), in die Silikonbackform geben und dann ab in den Ofen damit. Wir ignorieren, dass die Silikonform nur bis 220°C hitzebeständig ist, und ich dem Temperaturfühler unseres Backofens nicht hundertprozentig vertraue.
Dann warten wir ca. 45 Minuten und heraus kommt - my first self-made Banana Bread!
Jetzt nur noch auf den Teller stürzen...
...und die komplett verbrannte Unterseite abschneiden und entsorgen. Mit dem Rest - nichts wie ab in die Münder der Mitbewohner damit! Zur dunklen Seite dieses Backwerks ist zu sagen, dass ich wahrscheinlich die Warnhinweise auf der Silikonform mal wieder in den falschen sprachlichen Zusammenhang gebracht habe. Ich hatte einen Hinweis so verstanden, als sollte man die Form aufs Blech und nicht auf den Rost stellen. Weiß der Kookaburra warum. Wer sich also den Schritt des Unterseite Abschneidens sparen will, der kann auf das Hightech Silikon-Zeugs verzichten, eine gute alte blecherne Kastenform mit dem Bananengatsch füllen und sofort nach dem Abkühlen zum Füllen der Mitbewohnermünder übergehen.
Besonders ans Herz legen möchte ich diesen Kuchen Feinspitz Chri, der sich jedes Jahr aufs neue einen mit kulinarischen Raffinessen (für ein Biskuit kann man halt einfach nicht alles zusammen-mashen) und für Küchen-Neulinge unüberwindbaren Hindernissen ausgestatteten Geburtstagskuchen wünscht. Lieber Chri, zum nächsten Geburtstag gibts Banana Bread.
Für alle, die Rezepte nach von unwissenden, nachkochenden Internetusern verteilten Sternen bewerten, hier habe ich den viel besseren Qualitätsnachweis. Erst 5 Stunden alt, und schon zur Hälfte weg:
Ideen für die nächste Ausgabe von "My first self-made..." werden gerne angenommen, und sind in den Kommentaren zu posten.
Aus gegebenem Anlass, und weil eine "erfolgreiche Serie" mindestens einen zweiten Teil braucht, um sich Serie nennen zu dürfen, könnt ihr heute live mit dabei sein, wenn es wieder heißt "My first self-made..."
Heute: "Banana Bread".
Man nehme
Google.com.au, schreibt die Worte "Banana Bread recipe without egg easy" ins Suchfeld und schnappt sich das Rezept, das mit den besten Bewertungen und den meisten Ausrufezeichen hinter den Worten "very easy" glänzt und schon kann's im Grunde los gehen.
Tage vorher sollte man allerdings schon folgendes erledigt haben:
Eine Backform kaufen. Dies ist notwendig, sofern man in einem Haushalt lebt, in dem es zwar backformähnliche Gefäße gibt,
man sich aber nicht sicher ist, wozu diese Gefäße eigentlich dienen (besonders, weil die Hundenäpfe im selben Kastl gelagert werden, wie die Teller, Schüsseln, etc., die normalerweise nur Zweibeiner benutzen). Erspäht man also keine Backform, und Aldi an der Manly Wharf hat gerade Küchenartikel im Angebot, dann schnappt man sich doch glatt eine Backform wie unten dargestellt.
Bananen kaufen. Ein Kilo Bananen bei Coles (eine der beiden großen australischen Supermarktketten, die andere heißt Woolworth) ist derzeit nicht unter 9.99 AUD erhältlich. Floodings in Queensland. Deshalb, und weil man es einfach mal gesehen haben sollte, marschiert man am Samstag nach einem ausgedehnten Museumsbesuch im Museum of Contemporary Art, zu Paddy's Market (Die letzten Tage in Bildern gibt's übrigens hier, Kommentare bei den Bildern). Nach ca. fünf Minuten hat man vom melodiösen Geschrei der vorwiegend asiatischen Händler einen unbesiegbaren Ohrwurm "OneDollarOneDollarOneDollar". Wie balzende Vögel preisen die Händler dazu ihre Ware an. Alle möglichen Früchte und Gemüsesorten kann man hier - besonders um kurz vor Marktschluss - günstig kaufen. Zum Beispiel eine Hand voll Longans, deren Namen man nach dem Kauf vergisst, und dann erstmal online nachschlagen muss, wie die Dinger, die da jetzt in der Obstschale liegen, denn gleich wieder heißen. "They look like Litschis, but have a different surface." sagt man dann kleinlaut. Longans. Aber wieder zurück zu den Bananen.
Auf dem Rezept steht "self-raising flour". Da ist also das Backpulver schon drin. Aha. Ich entscheide mich aber für plain flour und Backpulver.
Dann werden die Bananen gemischt, nein, ge"mash"ed.
Bananas, pre-mashing. |
Auf der Suche nach dem perfect masher. |
"The ultimate Masher" formerly known as "Erdäpfelstampfer". |
Bananas, post-mashing. |
Das Rezept kommt (very easy!!!!!!!) ohne genaue Maßangaben wie Gramm, (oder noch besser Dekagramm - wer nicht weiß, was Dekagramm sind, dem empfehle ich wärmstens den Holz-Apfelstrudel-Artikel) aus, sondern misst alles in Cups. (Nicht A, B, oder C sondern Häferl bzw. Becher.) Deshalb einfach Milch, Zucker, Mehl, Backpulver, Vanillezucker dazufügen, mashen (wenn mans schlampig ausspricht hört sich das an wie "mischen"), in die Silikonbackform geben und dann ab in den Ofen damit. Wir ignorieren, dass die Silikonform nur bis 220°C hitzebeständig ist, und ich dem Temperaturfühler unseres Backofens nicht hundertprozentig vertraue.
Dann warten wir ca. 45 Minuten und heraus kommt - my first self-made Banana Bread!
Jetzt nur noch auf den Teller stürzen...
...und die komplett verbrannte Unterseite abschneiden und entsorgen. Mit dem Rest - nichts wie ab in die Münder der Mitbewohner damit! Zur dunklen Seite dieses Backwerks ist zu sagen, dass ich wahrscheinlich die Warnhinweise auf der Silikonform mal wieder in den falschen sprachlichen Zusammenhang gebracht habe. Ich hatte einen Hinweis so verstanden, als sollte man die Form aufs Blech und nicht auf den Rost stellen. Weiß der Kookaburra warum. Wer sich also den Schritt des Unterseite Abschneidens sparen will, der kann auf das Hightech Silikon-Zeugs verzichten, eine gute alte blecherne Kastenform mit dem Bananengatsch füllen und sofort nach dem Abkühlen zum Füllen der Mitbewohnermünder übergehen.
Besonders ans Herz legen möchte ich diesen Kuchen Feinspitz Chri, der sich jedes Jahr aufs neue einen mit kulinarischen Raffinessen (für ein Biskuit kann man halt einfach nicht alles zusammen-mashen) und für Küchen-Neulinge unüberwindbaren Hindernissen ausgestatteten Geburtstagskuchen wünscht. Lieber Chri, zum nächsten Geburtstag gibts Banana Bread.
Für alle, die Rezepte nach von unwissenden, nachkochenden Internetusern verteilten Sternen bewerten, hier habe ich den viel besseren Qualitätsnachweis. Erst 5 Stunden alt, und schon zur Hälfte weg:
Ideen für die nächste Ausgabe von "My first self-made..." werden gerne angenommen, und sind in den Kommentaren zu posten.
UUiii da hab ich den ultimativen Tipp: PAVLOVA. Keine Ahnung, obs das nur in NZ gibt aber das ist echt lecker!! Pappsüß und besteht glaub ich fast nur aus Eiweiß und Sahne :-) Good luck!
AntwortenLöschenUff, Bananen fuer 9.99AUD, das nenne ich einen stattlichen Preis. Hier sind die Dinger grad fuer 2.99NZD (2.20AUD wie der Umrechner verraet) erhaeltlich... Aber: Teuer schmeckt ja meistens auch besser. Muss es ja, sonst wuerde man sich ja Bananenbrotunterseitenschwarz aergern...
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