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14.05.2011

Glebe G'schichten


Third time is a charm.
Wie schön, dass es für absolute jede Situation im Leben irgendein Sprichwort gibt. (Siehe auch hier.) Wenn aller guten Dinge wirklich drei sind, dann dürfte das jetzt die letzte Wohnung sein, in die ich hier in Sydney eingezogen bin.

Schon wieder?
Ja, Papa, das ist eine längere Geschichte. Auf jeden Fall haben mich Hannah und Mirjam, die zwei badischen (badisch und ja nicht schwäbisch) Mädls vor gut vier Wochen gefragt, ob ich mit Ihnen in eine WG ziehen möchte. Sie hätten auch schon eine Wohnung, in Glebe.
Ja! Ja! Ja! Aus dem Bauch heraus hab ich zugesagt. Auch wenn ich in Manly vermutlich nicht vor die Hunde(haare) gegangen wäre, jetzt merke ich erst, was es heißt, richtig zu wohnen (z.B. Barfußlaufen, Duschen ohne Badelatschen, Kochen, ohne VORHER sauber zu machen…).

Hannah...
... und Mirjam haben ähnliche traumatische WG-Erlebnisse und freuen sich deshalb bei unserem ersten gemeinsam Frühstück am Umzugstag genauso wie ich über die neue Wohnung.

I am so heartbroken!
Ein auch sehr schönes Detail am Rande: meine erste Wohnung mit einem richtigen, schwarz-weißen, haptischen Mietvertrag. Das heißt, Szenen wie in Manly, wo mich meine Ex-Mitbewohnerin/Vermieterin am Tag meines Auszugs beschimpft hat (I am so heartbroken, I thought we were friends, but you are so rude now), wie ich denn so forsch nach dem Bond fragen könnte (I am going to move out tomorrow, please don’t forget to have my bond ready, so we can fix everything tomorrow), und warum ich mich überhaupt so aufregen würde, dass der Nachmieter schon mal seine Sachen in (zu der Zeit immer noch) mein Zimmer gestellt hat, ohne dass mich mal jemand fragt, dürften mir erspart bleiben. Zumindest kann ich dann cholerisch mit dem dreiseitigen Mietvertrag herumfuchteln, falls es doch zu irgendwelchen Auseinandersetzungen kommen sollte.

155 Glebe Point Road
Mmmmh. Schön ist das hier. Ein indisches reiht sich an ein türkisches reiht sich an ein italienisches reiht sich an ein thailändisches reiht sich an ein spanisches reiht sich an ein japanisches reiht sich an ein mexikanisches Restaurant, und die reihen sich an zig weitere Cafés, die teilweise im vorderen Teil einen Second-Hand-Buchladen und im hinteren Teil einen Backyard zum lesen selbiger und Kaffeetrinken haben. Wir wohnen im ersten Stock, das Haus steht am Hang, und wenn ich bei unseren Fenstern rausschau, seh ich Sydney’s Skyline. Enjoy Glebe – nichts leichter als das.


 431 und 433
Die Lage ist wunderbar. 35 Minuten zu Fuß zur Arbeit. Das Broadway Shopping Centre ums Eck. Den VictoriaPark nebenan, und nach Darling Harbour ist’s auch nur ein Steinwurf. Und wenn ich keine Lust zu laufen habe, dann nehm ich Bus 431 oder 433, und sag dem Busfahrer in der neongelben Warnweste beim Aussteigen „Thanks, driver.“

Glebeschmarren.
Kaiserschmarren. Ja, ich weiß, das ist klischeehaft und kein Mensch in Österreich hat jemals so viel Kaiserschmarren gegessen, wie ich seit meiner Zeit außerhalb Österreichs gekocht habe. Aber die Völker verbindende Wirkung von Kaiserschmarren spricht halt dafür. Die Glebe Kaiserschmarren-Session dürfte nicht die letzte gewesen sein.

Drei Nationen, ein Schmarren.

In bester Wohngesellschaft
Wenn man Freitag den 13. erstmal überstanden hat, sollte man das feiern. Am besten gleich am Samstag danach. Ist man dann auch gerade erst zusammen gezogen, kann man aus der Freitag-der-13.-und-wir-leben-noch-Party eine Housewarming-Party machen. Man bäckt Muffins, sammelt Musik, bäckt Bananbread und freut sich in einer illustren WG zu wohnen.
Die fabulous-five-flat besteht aus Mirjam, 25, Germany, Hannah, 23, Germany, Maddie, 20, Australia, Georgie, 20, New Zealand und Julia, 24, Austria.

1 Kommentar:

  1. Wie waer's denn mit einem oesterreichischem Restaurant, das sich in das Glebe-Viertel einreiht? Ich wuesste da schon eine gute Souchefin fuer die Desserts...

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